Was ist Makrobiotik? MAKRO BIOS oder Großes Leben.
μακρός griechisch für weit oder groß - βίος, griechisch für Leben: Großes Leben also - Gesundheit als Basis, die eigenen Möglichkeiten besser ausschöpfen zu können.
Christoph Wilhelm Hufeland gilt mit seinem Hauptwerk "Makrobiotik - Die Kunst, das menschliche Leben zu verlängern" (1796), in dem eine besondere
Ernährung und ein harmonischer Lebensstil empfohlen wird, als Begründer der Makrobiotik. Persönliche Gesundheitsfürsorge und staatliche Gesundheitspolitik werden hier gemäß dem Geist der Aufklärung
kombiniert.
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Georges Ohsawa formulierte dann im 20. Jahrhundert die Makrobiotik als grundlegendes System, um die Existenz an sich, um die
Grundlagen innerhalb derer Leben sich entwickeln kann, besser verstehen und erklären zu können.
Den beiden gegensätzlichen Kräften Yin und Yang ☯ kommt dabei besondere Bedeutung zu, v.a. wenn es auch um die Entwicklung organischer Unausgewogenheiten geht.
Im Alltag angwendet, bewahrt diese Sichtweise "Wo Licht ist - ist auch Schatten", "Je größer die Vorderseite - desto größer die Rückseite" davor, die Rückseite der Medaille vielleicht erst viel zu
spät zu entdecken.
Michio Kushi, ebenfalls ein gebürtiger Japaner entwickelte die Makrobiotik dann in den USA weiter zu dem heute gebräuchlichen System. Im
Unterschied zu rein nährstoffanalytisch ausgerichteten Ernährungslehren legt Kushi sein Augenmerk v.a. auch auf die Wirkung von Nahrung auf den menschlichen Organismus.
Makrobiotik wird eben nicht als reine Diät verstanden, um "so dünn wie möglich" zu werden, sondern als Möglichkeit seine ganz eigenen Möglichkeiten auszuschöpfen, sozusagen die Fülle des
Lebens.
Nährstoffresorption und Stoffwechselvorgänge sind neben den reinen Nährstoffgehalten ganz wichtige Parameter, um die Wirkung von Nahrung auf den Organismus erklären zu können.
Und so kommt die Makrobiotik manchmal zu ganz anderen von der allgemeinen Lehrmeinung abweichenden Empfehlungen. Bei Osteoporose ist die makrobiotische Empfehlung beispielsweise, Milchprodukte zu
meiden und die Calciumversogung über schwarzen Sesam, Tofu und grünes Blattgemüse zu decken. Denn nirgendwo auf der Welt ist Osteoporose so weit verbreitet, wie in den Regionen wo viel Milchprodukte verzehrt werden, wie Nordeuropa und Nordamerika - und dagegen nirgends so wenig bekannt wie in asiatischen
Regionen, wo Milchprodukte in der traditonellen Ernährung keine Rolle spielen. Der Calciumbedarf kann über pflanzliche Quellen wie Sesam, grünes Blattgemüse und etwas Tofu oder Tempeh gedeckt
werden. Besonders empfohlen wird Fermentiertes wie Tempeh oder Kimchi, da während der Fermentation die Bioverfügbarkeit von Eiweiß und v.A. Mineralstoffen erhöht wird.
Viel wichtiger aber zur Osteoporoseprophylaxe ist die Aufnahme und der Transport von Calcium im Organismus.
Hierzu wird Vitamin K2 benötigt, das in Asien natürlicherweise in Natto vorkommt und vor Osteoporose und Verkalkung schützen kann.
Meghan und die Eier
Weil Meghan ein vegan makrobiotisches Büffet wollte, gab es Krach mit der Küche, worüber die Queen not amused war.
Das stellt sich natürlich die Frage, ob Makrobiotik Eier verbietet? Steven Acuff hat diese explizit in seine Standardernährung aufgenommen, um die Versorgung mit Vit B12 zu sichern.
Ob nun Nori und Kimchi für die Versorgung mit Vit B12 ausreichen, hängt sicher von
mehreren Faktoren, wie dem individuellen Verbrauch und der Verfassung des Magens wg dem dort gebildeten intrinsic factor ab. Aufschluss darüber gibt wohl nur ein Blutbild.
Wie schützt man sich am besten vor Erkältungen? Z.B. durch
Wurzelgemüse, wie Klettenwurzeln, die die
Immunaktivität optimieren.
Das besondere an der Klettenwurzel ist ihr hoher Inulingehalt, dies ist eine spezielle Stärkeart, die auch in Schwarzwurzeln, Topinambur, Löwenzahn und Zichorien, also Chicorée und Endivien
vorkommt.
Sie kann erst im Enddarm abgebaut werden. Dort dient Inulin den nützlichen Milchsäurebakterien als Nahrungsgrundlage, die beim Abbau derselben ein saures Mileu erzeugen und damit dem Überleben
krankheitserregender Bakterien vorbeugen. Mehr erfahren Sie hier:
https://www.youtube.com/watch?v=zHyo9ozvOZ0 Colin Campbell erläutert in seiner China Study wie heute typische
Nahrungsmittel nicht nur Herz-Kreislaufprobleme fördern können, sondern v.A. auch allergische Erkrankungen.
Menschen, die in Teeanbaugebieten leben, haben niedrigere Sterberaten durch Krebs als Menschen in anderen Gebieten. Laut den Untersuchungen von Professor Oguni vom Shizuoka Prefectural Junior
College hilft der Konsum von 1 g Catechin pro Tag bei der Unterdrückung von Krebs. Die durchschnittliche Menge an Catechin in einer Tasse japanischen
Tees beträgt etwa 0,1 g.
Japanischer Tee enthält Catechin, Vitamin C und Vitamin E, die eine antioxidative Wirkung haben. Catechin zusammen mit Vitaminen erhöht die Antioxidationswirkung enorm; Es verhindert wirksam die
Peroxidation von Fett, die die Hauptursache für das Altern ist. Das Protein in Milchprodukten neigt jedoch dazu, sich mit Catechin zu verbinden. Daher wird empfohlen, die gleichzeitige Einnahme von
Tee und Milchprodukten zu vermeiden.